Im Rahmen seiner Entwicklerkonferenz Google I/O hat der Internet-Konzern eine Aktualisierung seiner Smartphone-Plattform Android vorgestellt. Die Version 2.2 mit dem Codenamen „Froyo“ macht das Smartphone unter anderem dank Tethering zum Funkmodem. Außerdem wird nun Flash unterstützt und das Betriebssystem insgesamt unternehmensfreundlicher.

Mit Android 2.2 Standard: Das Handy als Funkmodem (Foto: android.com)
Mit Android 2.2 Standard: Das Handy als Funkmodem (Foto: android.com)

Für die Entwickler im Zentrum steht indes nicht zuletzt die Geschwindigkeit. Unter Android 2.2 laufen Apps demnach bis zu fünfmal schneller als noch unter der Vorgänger-Version und der integrierte Browser verspricht ebenfalls eine deutlich bessere Performance. Für das Betriebssystem steht indes wie erwartet der Sprung auf TV-Geräte bevor.

Deutlich leistungsfähiger
Bei Froyo kommt ein neuer Just-in-Time-Compiler zum Einsatz, dank dem die CPU Code je nach Benchmark zwei bis fünf mal schneller ausführen kann. Somit laufen Anwendungen schneller, während der integrierte Browser auch mehr Speed im modernen Web verspricht. Denn dort kommt die vom Browser Chrome bekannte JavaScript-Engine V8 zum Einsatz, wodurch die JavaScript-Performance um bis zum Faktor drei besser wird.

Besonders bei Unternehmen will Goggle mit einer erweiterten Unterstützung von Microsoft Exchange punkten. Dazu zählen unter anderem eine Kalender-Synchronisierung und erweiterte Möglichkeiten, wie Administratoren mehr Datensicherheit durchsetzen können. Für mobile Arbeitskräfte ebenso wie Privatkunden ist interessant, dass Android 2.2 Tethering- und WLAN-Hotspot-Funktionalität bietet. Im Gegensatz zu Apple setzt Google ferner auf eine Flash-Unterstützung auf dem Smartphone.

Fernseh-Zukunft

Letzteres mag freilich auch mit den Zukunftsplänen für Android zusammenhängen. Denn wie erwartet hat Google auch seine Pläne vorgestellt, wie Android zunächst in den USA die Fernseher erobern soll. Dank „Google TV“ werden Nutzer  demnach mittels Chrome als Webbrowser die Möglichkeit bekommen, direkt am TV-Gerät zusätzlich zu Fernsehprogrammen ein breites Spektrum an Apps aus dem Android Market und Internet-Inhalten abzurufen. Dazu zähle selbstverständlich auch Flash-Content.

Die ersten Google-TV-Fernseher wird Sony im Herbst dieses Jahres in den USA auf den Markt bringen. Auch eine Set-Top-Box mit integriertem Blue-ray-Laufwerk ist geplant. Dafür, dass Nutzer, die nach Google TV lechzen, existierende HDTV-Anlagen nicht einmotten müssen, wird der Peripheriespezialist Logitech sorgen. Das Zusatzgerät zum Nachrüsten wird mit einer Steuereinheit aufwarten, die eine Tastatur mit Fernbedienungsfunktionen kombiniert.

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