RF Exposure Lab stellte beim Apple iPhone 11 Pro erhöhte Strahlenbelastung fest. (Bild: Unsplash/Thai Nguyen)
RF Exposure Lab stellte beim Apple iPhone 11 Pro erhöhte Strahlenbelastung fest. (Bild: Unsplash/Thai Nguyen)

In einem Test des RF Exposure Lab wurde festgestellt, dass das iPhone 11 Pro die doppelte Strahlungsmenge des FCC-Grenzwerte emittiert. Laut den Tests des Labors hat das iPhone 11 Pro eine spezifische Absorptionsrate von 3,8 W/kg, während der gesetzliche Grenzwert der Federal Communications Commission (kurz FCC) bei 1,6 W/kg liegt.

RF Exposure Lab stellte beim Apple iPhone 11 Pro erhöhte Strahlenbelastung fest. (Grafik: RF Exposure Lab)
RF Exposure Lab stellte beim Apple iPhone 11 Pro erhöhte Strahlenbelastung fest. (Grafik: RF Exposure Lab)

Alle Prüfungen wurden laut des Labors, entsprechend den FCC-Richtlinien durchgeführt, die einen Abstand von 5 mm zwischen dem iPhone und einer Prüfpuppe empfehlen, um menschliches Gewebe zu simulieren. Es wird angegeben, dass der Strahlungspegel noch höher sein könnte, wenn das Telefon noch näher am Körper getragen wird, wie zum Beispiel in einer Hosentasche.

„Mobiltelefonbenutzer sollten sich über die erhöhte RF-Strahlung bewusst sein“, sagte Ryan McCaughey, CTO von Penumbra Brands.

Laut Brands: „Zeigt der Test, dass das iPhone 11 Pro Menschen potenziell mehr als doppelt so stark der Strahlung ausgesetzt wird, als von der FCC für sicher gehalten wird. Die Tests (in den USA, Anm. d. Red.) von Mobiltelefonen sind selbstregulierend – der Hersteller liefert ein Telefon zum Testen an ein unabhängiges Labor, und wenn das Telefon besteht, gibt die FCC das Gerät zur Zulassung frei. Als wir jedoch ein iPhone ‚von der Stange‘ kauften und es auf die gleiche Weise testeten, stellte das RF Exposure Lab fest, dass es die Sicherheitsgrenze der FCC nicht erfüllt sind“.

Es ist nicht das erste Mal, dass ein unabhängiges Labor die Feststellung macht, dass iPhones mehr Strahlung abgeben, als von der FCC gesetzlich zulässig ist. Eine ähnliche Behauptung wurde gegen das iPhone 7 erhoben, was die FCC dazu veranlasste, das Gerät zusammen mit dem iPhone X und dem iPhone XS erneut zu testen. Bei ihren Tests stellte die FCC keine Probleme mit der von den Geräten abgegebenen Strahlungsmenge fest.

RF Exposure Lab stellte auch schon beim Apple iPhone 7 erhöhte Strahlenbelastung fest. (Grafik: RF Exposure Lab)
RF Exposure Lab stellte auch schon beim Apple iPhone 7 erhöhte Strahlenbelastung fest. (Grafik: RF Exposure Lab)

Da die Testmethodik des RF Exposure Lab nicht eindeutig ist, empfiehlt es sich, diesen Befund mit einer gewissen Skepsis zu betrachten. In der Vergangenheit waren übrigens nicht nur Apple iPhone Nutzer von einer möglicherweise erhöhten RF-Strahlung betroffen. So kam es in der Vergangenheit schon zu einer Klage gegen Apple und Samsung.

Der Strahlungsgrenzwert, nicht nur der US-amerikanischen FCC ist wichtig, da eine (zu) hohe Belastung ein gewisses Gesundheitsrisiko darstellt. In Deutschland, wie auch in vielen anderen Staaten gibt es verbindliche Regelungen für die erlaubte Höhe an hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung, die auch der Mobilfunk nutzt.

Bei jedem Handy/Smartphone ist dabei der Strahlenwert im sogenannten SAR-Wert (Watt/kg) angegeben. Dieser wird, wie man in dem Video sehen kann, anhand eins Test-Dummy ermittelt.

Hierbei orientieren sich die zulässigen Grenzwerte überwiegend an den Empfehlungen der internationalen Strahlenschutzkommission. Diesen gerätespezifischen SAR-Wert findet man dann auf der Verpackung oder in der Bedienungsanleitung des Telefons abgedruckt.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein