„Jede Drohne, jedes Flugtaxi braucht Zugang zum Netz“, so Hu Huazhi.(Bild: Vodafone)
„Jede Drohne, jedes Flugtaxi braucht Zugang zum Netz“, so Hu Huazhi.(Bild: Vodafone)

Das künftige 5G-Mobilfunknetz von Vodafone soll in Zukunft zur Infrastruktur für autome Flugtaxis des chinesischen Herstellers EHang in Europa werden. Hierzu haben EHang und Vodafone heute in Düsseldorf eine exklusive Partnerschaft geschlossen. Gemeinsam wollen die Partner kommerzielle Drohnen und Flugtaxis für den Einsatz in Deutschland und Europa vorbereiten.

Vodafone CEO Hannes Ametsreiter und EHang CEO Hu Huazhi vor dem Hang-Flugtaxi.(Bild: Vodafone)
Vodafone CEO Hannes Ametsreiter und EHang CEO Hu Huazhi vor dem Hang-Flugtaxi.(Bild: Vodafone)

Bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags verkündeten die Partner, dass alle EHang-Drohnen, die künftig in Europa fliegen, mit einer Vodafone SIM-Karte ausgestattet werden. Künftig sollen so bemannte Drohnenflüge und Transport-Drohnen auch in Deutschland Realität werden.

„Flugtaxis machen uns in Zukunft noch mobiler. Sie werden Autos, Roller und Bahnen ergänzen. Über Staus können wir dann einfach hinweg fliegen“, so Vodafone CEO Hannes Ametsreiter.

Demnach braucht jede Drohne ein schnelles Mobilfunknetz. Schnelle Netze regeln demzufolge die Vorfahrt im Luftverkehr. Sie werden das Verkehrsleitsystem für Flugtaxis und die Drohnenpost. Zudem machen sie die Drohnen identifizierbar. Ähnlich einem Nummernschild eines Autos.

„5G ist eine zentrale Infrastruktur für den kommerziellen Einsatz von Drohnen. Nur mit 5G können autonom fliegende Lufttaxis künftig zentimetergenau starten und landen,“ erklärt EHang Gründer und CEO Hu Huazhi.

Urbanisierung und Staus
Bis 2050 könnten weltweit fast 100.000 Passagier-Drohnen im Einsatz sein. Das sagt eine aktuelle Studie von Roland Berger. Weitere Studien gehen von einer noch höheren Zahl aus. Die zunehmende Urbanisierung sowie die wachsende Zahl und Länge der Staus auf den Straßen und Autobahnen, erhöhen den Bedarf und die Nachfrage nach Flugtaxen in Deutschland und Europa.

5G
Eine zentrale Herausforderung ist neben der öffentlichen Akzeptanz und der Gesetzgebung für den Flugverkehr von Drohnen auch die Schaffung einer Infrastruktur. Start- und Landezonen, Strom-Ladestellen und schneller Mobilfunk.

„Jede Drohne, jedes Flugtaxi braucht Zugang zum Netz“, so Hu Huazhi.

SIM-Karten für Drohnen
Sämtliche Ehang-Drohnen, die in Deutschland und Europa zum Einsatz kommen, funken deshalb künftig mit einer fest integrierten Vodafone SIM-Karte im Internet der Dinge. Flugtaxen ebenso wie kommerzielle Drohnen, die beispielsweise für Logistik- oder Postlieferungen zum Einsatz kommen. Per Mobilfunk erfassen die Drohnen ständig aktuelle Positionsdaten und navigieren zuverlässig zum Ziel.

„Mit 5G werden Drohnen bis auf einen Zentimeter genau an einem ausgewählten Ort landen können“, sagt Hu Huazhi.

Datenaustausch
Per Mobilfunk tauschen Drohnen zukünftig auch untereinander Positionsdaten aus. Basierend auf diesen Informationen weichen die Verkehrsteilnehmer einander aus und bemerken frühzeitig, wenn ein Landeplatz beispielsweise durch ein anderes Lufttaxi belegt ist. Sobald die Gesetze es zulassen, wollen die Kooperationspartner in Deutschland mit ersten Testflügen von Flugtaxen beginnen.

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