Auto-Cockpit: Windows in Ford-Autos vor dem Aus (Foto: Ford)
Auto-Cockpit: Windows in Ford-Autos vor dem Aus (Foto: Ford)
Auto-Cockpit: Windows in Ford-Autos vor dem Aus (Foto: Ford)
Auto-Cockpit: Windows in Ford-Autos vor dem Aus (Foto: Ford)

Der Autohersteller Ford ist offenbar unzufrieden mit seinem bisherigen IT-Partner Microsoft. Der Redmonder Konzern zeichnete bislang für die Board-IT der Fahrzeuge zuständig, insbesondere bei Entertainment- und Kommunikationssysteme.

Wie ein Insider der New York Times verraten hat, plant Ford nun eine Beendigung der Zusammenarbeit mit Microsoft und will stattdessen auf das mobile Betriebssystem des in Schwierigkeiten steckenden Blackberry-Konzers setzen. Als Grund für den Wechsel wurden technische Probleme angegeben. Ford wäre nicht der erste Autohersteller der auf Blackberry für seine Hightech-Ausstattung setzt.

„Ford arbeitet mit einer ganzen Reihe von Partnerunternehmen und Zulieferern zusammen, um unsere In-Car-Verbindungssysteme zu entwickeln und weiter zu verbessern“, zitiert die US-Zeitung Susannah Wesley, Global Technology Communications Managerin bei Ford.

Konkrete Details zur durchgesickerten Kündigung der Microsoft-Kooperation will sie nicht bestätigen. „Wir diskutieren keine Details in Bezug auf unsere Arbeit mit anderen oder spekulieren über künftige Produkte“, so der spärliche Kommentar der Managerin.

Konsumenten unzufrieden
Der Schilderung des Insiders zufolge betrifft die Unzufriedenheit auf Seiten Fords in erster Linie die Dashboard-Touchscreens des in aktuellen Automodellen verbauten „Sync“-Systems. Diese wurden bislang ausschließlich mithilfe einer speziell eingebetteten Windows-Version von Microsoft betrieben. „Probleme mit diesem System haben die Bewertungen der Konsumentenzufriedenheit in den vergangenen paar Jahren empfindlich getroffen“, erläutert die Insiderquelle.

Nun würden eifrig Pläne geschmiedet, um die Kooperation mit Microsoft bald zu einem Ende zu führen. Auch ein Nachfolger soll bereits gefunden sein. So soll anstelle von Windows eine Software namens „QNX“ zum Einsatz kommen, die vom kanadischen Unternehmen Blackberry entwickelt worden ist.

Rollende Entertainmentzentralen
Dass die Autobranche zunehmend bemüht ist, ihre neuesten Vehikel mit modernen Informations- und Kommunikationstechnologien auszustatten, ist längst kein Geheimnis mehr. Erst im März 2013 sorgte der italienische Sportwagenhersteller Ferrari mit einer Ankündigung für Aufsehen, seine begehrten Straßenflitzer künftig mittels Apple-Technologie in rollende Entertainmentzentralen verwandeln zu wollen.

Im vorliegenden Fall ist besonders interessant, dass Ford über lange Zeit der weitaus prominenteste Partner für Microsoft war, was die Multimediaausstattung von Autos betrifft. Während dieses Zeitraums hat der Softwareriese immer wieder spezielle Versionen seines Betriebssystems entwickelt, um die User-Erfahrung für den Automotive-Bereich zu optimieren. Bislang waren die Bemühungen anscheinend nicht erfolgreich genug.

 

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