Handytelefonat: Vor allem Studenten haben oft nur ein Handy (Foto: fotodienst.at/A. Rauchenberger)
Handytelefonat: Vor allem Studenten haben oft nur ein Handy (Foto: fotodienst.at/A. Rauchenberger)

13 Prozent der Deutschen sind ausschließlich mobil erreichbar, sie besitzen keinen Festnetzanschluss mehr. Auf den ersten Blick korreliert diese Tatsache mit dem permanenten Trend zur Mobilität und Smartphone-Nutzung.

Auf den zweiten Blick zeigt sich jedoch auch noch ein weiterer Aspekt, den das Forschungsinstitut Infas nun erhoben hat. Wer ausschließlich mobil erreichbar ist, hat meistens kein Geld. Ein Festnetzanschluss zieht monatliche Kosten nach sich, mit einem Prepaid-Handy bleibt man jedoch auch dann erreichbar, wenn man pleite ist.

34 Prozent der „Mobile Onlys“ weisen ein Einkommen von unter 1.000 Euro auf. Zum Vergleich dazu: Im Bundesschnitt fallen nur zwölf Prozent in diese Kategorie. Die Entscheidung für ein Mobiltelefon fällt damit nicht nur aus Statusgründen, sondern oft aus pragmatischen. 48 Prozent leben in Singlehaushalten. Der Anteil von Männern liegt bei 67 Prozent. Der Studentenanteil dieser Personengruppe beträgt zwölf Prozent. Alle diese Zahlen liegen weit über dem Bundesdurchschnitt.

Das Telefon ist somit vom Statussymbol auch zum Indikator für fehlenden Wohlstand geworden, so die Schlussfolgerungen des Forschungsinsituts. Prepaid-Handys sind für viele Menschen oft die letzte Möglichkeit, erreichbar zu bleiben. Selbst wenn kein Geld mehr da ist, um zu telefonieren, kann man zumindest angerufen werden. Einen Festnetzanschluss leisten sich schließlich Menschen mit höherem Wohlstandsniveau. Ein Grund für die Anschaffung des fixen Telefonanschlusses zuhause ist zudem auch der Wunsch nach einem günstigen und schnellen Internetzugang.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein