Ersetzt das Tablet bald das eBook? (Foto: Apple)

Kostengünstige Tablets machen den E-Book-Readern das Leben schwer, wie die New York Times berichtet. 2012 sind die Verkäufe von E-Book-Readern weltweit um 36 Prozent auf 14,9 Mio. zurückgegangen, wie eine neue Studie der Marktforschungsfirma eMarketer ergeben hat. Ein besonders starker Rückgang ist in den Vereinigten Staaten zu beobachten. Auch im neuen Jahr sehen Experten wenig Anlass für Optimismus für E-Reader. Die Konsumenten bevorzugen nämlich die vielfältiger einsetzbaren Tablets. Hierbei lassen sich diese auch nicht von dem geringfügig höheren Preisen abschrecken.

Gestochen scharf, das eBook

Kurzlebiges Phänomen
Einige US-Experten prophezeien den E-Readern bereits das endgültige Ende. „Es sieht aus, als hätten die E-Reader für relativ kurze Zeit eine Nische gefüllt, die jetzt von neuerer Technologie übernommen wird“, sagt Sarah Rotman-Epps, Analystin bei Forrester Research. Eine Untersuchung des Unternehmens hat ergeben, dass die Entwicklung in den USA besonders ausgeprägt ist. 2012 wurden in den Vereinigten Staaten 9 Mio. E-Reader verkauft. Im Vorjahr waren es noch 15,5 Mio. Stück gewesen. Für 2013 prognostiziert Forrester einen Rückgang auf 7,5 Mio., 2014 sollen dann nur noch 5,3 Mio. Geräte verkauft werden.

Ersetzt das Tablet bald das eBook? (Foto: Apple)

Vor- und Nachteile
Obwohl E-Book-Reader vor allem bei starker Sonneneinstrahlung mit deutlich besserer Lesbarkeit glänzen, greifen Kunden immer häufiger zu den leistungsfähigeren Tablet-PCs. Das liegt auch am Preisverfall, der durch die starke Konkurrenz unter den Tablet-Herstellern eingetreten ist. Der Internet-Buchhändler Amazon etwa bietet in seiner Kindle-Reihe sowohl E-Reader als auch Tablets an. Auch andere Hersteller, wie der US-Buchhändler Barnes & Noble haben ihr Reader-Sortiment mittlerweile um Android-Tablets erweitert.

Der Preisunterschied zwischen den günstigsten Vertretern beider Produktklassen ist oft trotz der Konkurrenz noch groß – bei Amazon ist das billigste Tablet mehr als doppelt so teuer wie der preiswerteste E-Reader. Trotz dieses Vorteils setzen die Konsumenten laut der Studie in Zukunft vermehrt auf Tablets.

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