Umsatzchancen in den Bereichen Gesundheit, Finanzen oder Musik

Kooperationen für Telkos wichtig (Foto: pixelio, Claudia Hautumm)
Kooperationen für Telkos wichtig (Foto: pixelio, Claudia Hautumm)

Die europäischen Mobilfunkunternehmen haben das Tal der Tränen inzwischen verlassen und erholen sich über Zusammenschlüsse und daraus hervorgehende Innovationen von der Krise. Trotz der aufkeimenden Zuversicht sollten Kostensenkungen sowie Ressourcenoptimierungen dazu genutzt werden, Innovationen voranzutreiben. Die Mobilfunkkonzerne sollten hierbei ihr Augenmerk auf die Kombination aus Kommunikation und Unterhaltung legen. Die bisher das Geschäftsmodell der Anbieter dominierende Konzentration auf Kommunikationsdienste muss trotz oder gerade wegen der größten Krise seit mehr als 60 Jahren weiterentwickelt werden.

„Auch aufgrund der Maßnahmen der Europäischen Kommission bei Roaming-Gebühren sind die Preise im Mobilfunkbereich inzwischen auf einem sehr tiefen Niveau. Um trotz der Krise die Umsätze steigern zu können, sollten die großen Telkos dieser Entwicklung nicht tatenlos zusehen“, erklärt Karim Taga, Managing Director der Unternehmensberatung Arthur D. Little. Dem Branchenfachmann zufolge ist es in diesen Zeiten wichtig, proaktiv und innovativ in einzelne Segmente zu gehen. „Apple hat es mit dem iPhone als Gerät und dem App Store als Serviceplattform vorgemacht“, meint Taga.

Individuelle Kundenbedürfnisse und Kooperationen im Fokus

Um zukünftig wettbewerbsfähig zu bleiben, sollten sich die Telekommunikationsunternehmen ihrer Stärken bewusst werden. In weiterer Konsequenz ist es Taga zufolge entscheidend, nicht nur die Bedürfnisse der Kunden zu kennen, sondern Kooperationen mit Partnern aufzubauen. Sogenannte „Mobile Location Services“, die dem mobilen Nutzer durch die Bestimmbarkeit seines Standortes mit lokalen Informationen versorgt, sind dabei erst der Anfang. „Es bietet sich eine Vielfalt an Möglichkeiten. Dabei denke ich neben dem Verrechnungswesen auch an die Bereiche Gesundheit, Finanzen, Medien und Musik“, meint Taga.

Mit Services ließen sich langfristig mehr Umsätze als mit den Geräten selbst erwirtschaften. Der Beratungsfirma Frost & Sullivan zufolge sollten Marktteilnehmer Kosten stets auf solche Weise optimieren, dass die Effizienz zwar gesteigert, dabei aber die Kundenzufriedenheit nicht aufs Spiel gesetzt wird. Dazu sollten datenanalytische Tools wie beispielsweise die Methode der „Social Network Analysis“ eingesetzt werden, um Marketing-Kampagnen zu verbessern sowie eine Abwanderung zu anderen Anbietern zu verhindern. Diese Strategie bietet zudem die Option, Betrügereien aufzudecken, so Frost & Sullivan.

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